In den Bestand investiert
Jahresbilanz der Baugenossenschaft Odenwaldring weist Gewinn von gut 170.000 Euro aus
Offenbach-Post am 11.06.2019
Offenbach – Sowohl den Bestand erhalten und energetisch sanieren als auch neu bauen –das war im vergangenen Jahr die Marschrichtung bei der Baugenossenschaft Odenwaldring (BGO).
Wie Vorstandsmitglied Reinhard Abraham in der jährlichen Mitgliederversammlung ausführte, konnten zum 1. April 2018 an der Sprendlinger Landstraße 76a, 82-86 und Odenwaldring 155 im letzten Bauabschnitt elf Wohnungen bezogen werden. Zudem wurden in verschiedenen Quartieren Wohnungen umfangreich modernisiert. Insgesamt, so Abraham, seien inzwischen 607 Wohnungen der Baugenossenschaft auf den neuesten Stand gebracht worden. Darüber hinaus fand in zehn Häusern mit 121 Wohnungen energetischen Sanierungen nach FfW-70-Standard statt.
Zur Vermietungssituation teilte Abraham mit, dass im vergangenen Jahr 148 Mieterwechsel gezählt wurden, was einer Fluktuation von „deutlich unter acht Prozent“ entspreche. Die Durchschnittsmiete in der BGO-Immobileien lag bei 6,88 Euro pro Quadratmeter, wobei die Spanne von 3,90 Euro bis 10 Euro reicht. ,,85 Prozent der Wohnungen der BGO kosten weniger als acht Euro pro Quadratmeter“, so Abraham.
Die Genossenschaft besitzt aktuell 1939 Wohnungen, 14 gewerbliche Einheiten, 345 Garagen, Carports und Stellplätze und 15 eigengenutzte Einheiten, alle in Offenbach. Gut 18 Prozent des Wohnungsbestandes der Genossenschaft sind noch preisgebunden.
„Dies ist, im Vergleich zur Gesamtanzahl in Offenbach, ein hoher Wert und zeigt, dass die Genossenschaft einer breiten Bevölkerungsschicht günstigen Wohnungen anbietet“, betont Vorstandsmitglied Abraham.
Er informierte die Mitglieder zudem darüber, dass die beschlossene Grundsteuererhöhung Mehrkosten von etwa zwei Euro je Quadratmeter im Jahr zur Folge habe, was zum Beispiel bei einer 50-Quadratmeter-Wohnung mit etwa 100 Euro im Jahr zu Buche schlage.
Die Genossenschaft wird in 2019 mit der energetischen Modernisierung von weiteren 54 Wohnungen inklusive des Einbaus von Fenstern mit höherer Schallschutzklasse fortfahren. Alle Wohnungen erhalten dabei auch eine Wohnraumlüftung. Seit 2017 sind dann 17 Häuser mit 175 Wohnungen energetisch saniert worden. In den nächsten Jahren sollen so weitere rund 550 Wohnungen folgen. Vorstandsmitglied Tanja Kötzel erläuterte, dass sich für 2018 ein
Jahresüberschuss von 1,38 Millionen Euro ergeben habe, nach Zuweisungen in die Ergebnisrücklagen konnte ein Bilanzgewinn von 172766,69 Euro zur Ausschüttung einer vierprozentigen Dividende genutzt werden. Die BGO zählte zum 31. Dezember 2677 Mitglieder, die insgesamt 10872 Geschäftsanteile gezeichnet haben. Insgesamt wurden über acht Millionen Euro in den Bestand investiert, davon drei Millionen für die Instandhaltung. Werner Schwind, Anna Heep und Stephanie Wellnitz wurden für drei weitere Jahre in den Aufsichtsrat gewählt. mad